Mein Traumjob: Für verlässliche Mobilität sorgen
Mobilität muss sich an den Bedürfnissen der Menschen orientieren – und gleichzeitig an den Anforderungen der Zukunft. In einer wachsenden Stadt wie Bergisch Gladbach heißt das: weniger Stau, bessere Alternativen zum Auto, mehr Platz für Rad, Bus, Bahn und Fußwege.
Wir können nicht weitermachen wie bisher. Die Verkehrsbelastung ist hoch, der Raum ist knapp und viele unserer Straßen sind trotz aller Sanierungsmaßnahmen der letzten Jahre immer noch viel zu häufig in einem desolaten Zustand.
Der ÖPNV ist das Rückgrat nachhaltiger Mobilität. Ein unzuverlässiger ÖPNV mit Fahrplankürzungen und Ausfällen ist insbesondere für Pendlerinnen und Pendler keine Alternative. Auch auf Kölner Straßenbahnlinien sind Menschen aus Bergisch Gladbach angewiesen.Deswegen sind die Pläne der KVB für die Einschränkung der Linie 18 nach Thielenbruch fatal. Denn: Jeden Tag pendeln 34.737 Menschen aus unserer Stadt raus und 27.506 rein. Sie sind darauf angewiesen jeden Morgen pünktlich und sicher an ihren Zielen anzukommen.
Ich werde mich daher einsetzen für:
- den zweigleisigen Ausbau der S11 mit barrierefreien Bahnhöfen in Duckterath und Bergisch Gladbach
- eine Verlängerung der Linie 1 über Bensberg hinaus, auch mit anderen alternativen Verkehrsprojekten
- eine Perspektive zur Verlängerung der Linie 18 auf das Zanders-Gelände sowie der Linie 4 bis Schildgen
- den Erhalt der durch die Stadt finanzierten Linie 400 zwischen Stadtmitte und Bensberg
- den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen.
Zwar ist formal der Kreis für die Verhandlungen mit den Verkehrsträgern zuständig, doch ich sehe es als Aufgabe des Bürgermeisters von Bergisch Gladbach, den Verantwortlichen von KVB und DB deutlich zu machen, dass es so, wie es derzeit läuft, nicht weitergehen kann.
Radverkehr: Mehr Platz, mehr Sicherheit
In den letzten Jahren ist der Radverkehr in Bergisch Gladbach spürbar gestiegen – eine Entwicklung, die ich gezielt weiter fördern will. Projekte wie die neue Paffrather Straße oder die„Mainstreet“ auf dem Zanders-Gelände zeigen: Es geht.
Das Rad taugt nur dann als gute Alternative zum Auto, wenn die Strecken einigermaßen durchgängig sind, also nicht ständig an Ampeln angehalten werden muss - und wenn es keine Gefahrenstellen gibt. Heute ist der der Radverkehrviel zu oft noch unfreiwillig Abenteuer-Sportart. Das will ich ändern.
Dazu gehört für mich konkret:
- der Ausbau der Radpendlerrouten nach Köln (von Bensberg und der Stadtmitte) zügig umsetzen
- die Umsetzung eines städtischen Radwegenetzes mit klaren, durchgängigen Verbindungen auf Basis des 2024 mit breiter Mehrheit beschlossenen Radverkehrsplans
- Radabstellanlagen an Bahnhöfen, Einkaufsstraßen und Schulen deutlich ausbauen.
Fußverkehr ist die natürlichste Form der Mobilität – und wird dennoch häufig übersehen und kaum mitgedacht. Das will ich ändern. Breite und sichere Gehwege, mehr Begrünung sowie zusätzliche Sitzgelegenheiten sollen die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum verbessern. Fußverkehrschecks, wie sie bereits in Gronau durchgeführt wurden, möchte ich auf weitere Stadtteile ausweiten.
Einbesonders wichtiges Anliegen ist mir die Schulwegsicherheit. Kinder müssen sicher zur Schule kommen – dafür tragen wir als Stadt Verantwortung. Bei künftigen Verkehrsplanungen will ich diesem Thema noch stärkeres Gewicht geben.
Ein erster Schritt ist die Einrichtung von Schulstraßen, wie es derzeit in ersten Stadtteilen umgesetzt wird. Doch das reicht nicht: Ich will regelmäßig mit Schulen und Eltern direkt vor Ort sprechen, um gemeinsam zu prüfen, wie auch mit kleinen Maßnahmen konkrete Verbesserungen möglich sind – wie zum Beispiel durch die Umstellung der Ampelphasen in Moitzfeld. Die Sicherheit unserer Kinder hat für mich höchste Priorität.
Autoverkehr: Realistisch denken, Lösungen schaffen
Auchwenn wir mit der Stärkung des ÖPNV und des Fuß- und Radverkehrs in Bergisch Gladbach spürbar vorankommen. Das Auto wird für viele Menschen notwendig bleiben. Ich will, dass es sinnvoll und effizient in das Verkehrssystem integriert wird. Konkretbedeutet das für mich:
- Straßensanierungen beschleunigen, auf Basis einer transparenten Prioritätenliste und klarhinterlegten transparenten Zeitplänen
- Elektroladeinfrastruktur flächendeckend ausbauen
- Mobilstationen mit Carsharing, E-Bikes und Lastenrädern – insbesondere auf dem Zanders-Geländeund an wichtigen Verkehrsknotenpunkten errichten
Um all diese Pläne zu realisieren, braucht es klare Entscheidungen und eine verlässliche Umsetzung. Mit der neu gegründeten Infrastruktur- und Projektgesellschaft Bergisch Gladbach (IPGL) haben wir eine schlagkräftige Organisation auf die Schiene gesetzt, die all diese Vorhaben unterstützen und beschleunigen kann.
Ich werde sie mit den nötigen personellen und finanziellen Mitteln ausstatten – damit wir mehr Tempo auf die Straße bekommen und all die guten Pläne auch Realität werden. Ich will, dass in Bergisch Gladbach jeder Mensch – ob jung oder alt, mit oder ohne Auto, mobil eingeschränkt oder mitten im Berufsverkehr – gut und sicher vorankommt.