Mein Traumjob: Unsere Stadt sozial undökologisch gestalten

 

Mein Leitbild ist klar: Bergisch Gladbach soll eine Stadt der kurzen Wege sein. Wohnen, Arbeiten, Bildung, Freizeit und Nahversorgung müssen näher zusammenrücken. Das spart Zeit, reduziert Verkehr, stärkt den Klimaschutz – und macht das Leben einfacher.

Grün, urban und kompakt – so stelle ich mir die Zukunft unserer Stadt vor. Stadtteile mit Veedels-Charakter, lebendige Zentren, gute Erreichbarkeit, starke Nachbarschaften. Bergisch Gladbach ist eine polyzentrische Großstadt. Ich will die Nebenzentren gezielt stärken und die ländlicheren Bereiche besser anbinden.

Nachverdichtung statt Zersiedelung bleibt das Prinzip. Auch wenn es auf der „grünen Wiese“ einfacher wäre, setze ich primär auf die kluge Nutzung bereits erschlossener Flächen. Die Verdichtung soll dabei immer einem durchdachten städtebaulichen Konzept folgen,das den Charakter unserer Stadtteile erhält und weiterentwickelt. Die notwendige Infrastruktur in Form von Bildungseinrichtungen und Mobilitätskonzepten muss bei jedem Projekt stets mitgedacht und mitgeplant werden.

Der Erhalt des Charakters unserer Stadtteile, der Klimaschutz und die Schaffung bezahlbaren Wohnraums sind für mich die drei wichtigsten Handlungsfelder auf dem Gebiet der Stadtentwicklung.

Stadtentwicklung muss dafür sorgen, dass eine Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleibt. Dazu gehört vor allem, dass sie ihre Kapazitäten und Strukturen dafür einbringt bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Als Bürgermeister hat dieses Thema für mich oberste Priorität.

Den bestehenden Runden Tisch Wohnen möchte ich zu einem echten Bündnis für bezahlbaren Wohnraum weiterentwickeln. Alle relevanten Akteure sollen hier dauerhaft zusammenkommen und partnerschaftlich an Lösungen arbeiten. Ich mache mir keine Illusionen: Hier sind dicke Bretter zu bohren. Aber genau dafür muss ein Bürgermeister bereit sein – und ich bin es.

Dazu gehört für mich auch ein klarer Blick nach innen: Ich will gemeinsam mit der Verwaltung prüfen, wo Abläufe beschleunigt, digitalisiert und der Wohnungsbau innerhalb derVerwaltung stärker priorisiert werden kann.

Die Stadt muss handeln, wo sie es kann. Ich setze mich dafür ein, dass Bergisch Gladbach sein Vorkaufsrecht konsequent nutzt, um Flächen in städtischen Besitz zu bringen. Bei der Weitervergabe sollen gemeinwohlorientierte Bauträger bevorzugt werden – Genossenschaften, städtische Gesellschaften, engagierte Initiativen. Dabei denke ich an Mehrgenerationenhäuser wie in Refrath, kleine Wohnungen für Auszubildende oder Studierende, und andere Gruppen, die auf dem Wohnungsmarkt oft übersehen werden.

Bei neuen Bebauungsplänen, die unter den Baulandbeschluss des Rates fallen, werde ich dafür sorgen, dass mindestens 30 % geförderter Wohnraum entsteht. Das ist für mich kein „nice to have“, sondern soziale Mindestanforderung an eine verantwortungsvolle Stadtentwicklung.

Die Klimakrise ist Realität –auch hier bei uns in Bergisch Gladbach. Deshalb muss eine Stadtentwicklungspolitk auf der Höhe der Zeit ökologisch sein.  Die Stadt hat mit dem Ratsbeschluss zum Integrierten Klimaschutzkonzept Ende 2023 das Ziel bekräftigt, bis spätestens 2045 treibhausgasneutral zu sein. Ich halte uneingeschränkt an diesem Ziel und den Maßnahmen im Klimaschutzkonzept fest. Klimaschutz ist kein Symbolthema –sondern eine konkrete, kommunale Aufgabe.

Ökologische Stadtentwicklungspolitik ist kein Schlagwort. Konkret bedeutet es für mich,

·     Mehr Begrünung in der Stadt – zur Lärm- und Feinstaubreduzierung

·     Nachhaltige Bewirtschaftung der städtischen Waldflächen, z. B. rund um Schloss Lerbach

·     Fortführung und Weiterentwicklung der Baumschutzsatzung

Die Fortschreibung der kommunalen Wärmeplanung ist für mich ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität. Ich unterstütze Maßnahmen, die eine Abkehr von fossilen Energien und eine zukunftsfähige, erneuerbare Wärmeversorgung fördern. Dazu gehören neue Wärmenetze, Energieberatung, Quartierskonzepte und städtische Vorbildprojekte.

Gleichzeitig müssen wir beim Ausbau von Photovoltaik deutlich schneller werden. Die Stadt muss hier vorangehen – auf öffentlichen Gebäuden, auf Schul- und Kitadächern, auf Parkplätzen. Bergisch Gladbach muss ein echtes Klimavorbild werden.

Die Klimakrise ist nicht nur eine Frage von CO₂-Reduktion. Sie ist längst spürbar – durch Hitze, Trockenheit und Starkregen.

Deshalb setze ich mich für eine gezielte Klimaanpassungsstrategie ein:

  • Schwammstadt-Prinzip:     Regenwasser speichern, anstatt es schnell abzuleiten – mit grünen Dächern, Versickerungsflächen, Begrünung und kühlenden Wasserelementen.
  • Umsetzung des beschlossenen Hitzeaktionsplans. Dazu gehören für mich vor allem mehr Trinkwasserbrunnen und kühle Orte im öffentlichen Raum
  • Starkregenvorsorge: Wir müssen die städtischen Konzepte zur Rückhaltung und Abführung von Regenwasser überarbeiten und Retentionsflächen für Starkniederschläge erhalten und schaffen.
  • Flächen     entsiegeln: Schulhöfe, Parkplätze und andere versiegelte Flächen sollen     dort, wo es möglich ist, schrittweise entsiegelt werden, um das Mikroklima     zu verbessern.