Arbeit ist mehr als Einkommen – sie ist Teilhabe, Würde und Zukunft.

Arbeit bedeutet nicht nur wirtschaftliche Existenzsicherung – sie stiftet Sinn, soziale Zugehörigkeit und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Wenn Menschen dauerhaft keine Chance auf Erwerbsarbeit haben, droht ihnen gesellschaftliche Ausgrenzung. Die Folgen dieser Ausgrenzung – Armut, Bildungsbenachteiligung, Vereinsamung oder auch psychische Erkrankungen – werden vor Ort sichtbar und spürbar. Auch wenn die rechtlichen Zuständigkeiten für Arbeitsförderung überwiegend beim Bund und Land liegen, gilt: Die sozialen Folgen betreffen unsere Stadt – und damit tragen wir Verantwortung.

Die Realität in Bergisch Gladbach:

  • Menschen mit komplexen Problemlagen finden oft keinen Zugang zum Arbeitsmarkt.
  • Zahlreiche Förderprogramme nach dem Sozialgesetzbuch (SGB II, III, IX und XII) existieren, arbeiten jedoch oft unabgestimmt nebeneinander.
  • Übergänge aus Schule, Maßnahme oder Arbeitsgelegenheit in reguläre Arbeit gelingen zu selten.
  • Menschen mit Zuwanderungsgeschichte oder ohne formale Bildungsabschlüsse haben strukturelle Nachteile.

 

Meine Haltung: Niemand darf verloren gehen.

Als Bürgermeister will ich Arbeit für alle als kommunales Ziel mitverantworten. Denn auch wenn die Kommune nicht zuständig ist, kann sie koordinieren, vernetzen und motivieren. Das Ziel ist klar: Alle Menschen in unserer Stadt sollen eine Chance auf Arbeit haben – und damit auf Teilhabe und Selbstbestimmung.

Drei Wege, wie wir Chancen schaffen können:

Netzwerke schaffen statt Nebeneinander
  • Einrichtung eines kommunalen „Bündnisses für Arbeit und Teilhabe“ mit allen relevanten Akteuren: Jobcenter, Agentur für Arbeit, Bildungsträger, Kammern, Wohlfahrtsverbände, Betriebe, Migrantenselbstorganisationen, Schulen.
  • Aufbau eines kommunalen Fachstellen-Teams „Übergänge und Teilhabe“, das Fälle mit besonderem Unterstützungsbedarf begleitet.
  • enge Zusammenarbeit mit dem kommunalen Integrationszentrums
  • Bessere Datenlage und Transparenz durch regelmäßige kommunale Arbeitsmarktberichte.

Zugangshürden abbauen – individuelle Unterstützung ermöglichen
  • Unterstützung beim Spracherwerb, bei Mobilität, Kinderbetreuung und digitalen Kompetenzen.
  • Kooperation mit Unternehmen, um niedrigschwellige Einstiegsmodelle zu fördern: Praktika, betriebliche Lernorte, soziale Beschäftigungsmodelle.
  • Aufbau eines kommunalen Beschäftigungsfonds zur Co-Finanzierung gemeinwohlorientierter Arbeitsplätzefür besonders benachteiligte Gruppen.

Kommunale Vorbildrolle stärken
  • Die Stadt selbst wird Arbeitgeberin mit Verantwortung: Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen im kommunalen Bereich. Weitere Unterstützung von GL Service, die bereits heute wichtige Aufgaben übernimmt (z. B. Grünpflege, Hausmeisterdienste).
  • Entwicklung eines kommunalen Ausbildungsprogramms für Jugendliche ohne Abschluss oder mit besonderem Förderbedarf.
  • Ziel: Kein Schulabgänger ohne Anschluss! Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Schulen und Arbeitsagentur für reibungslose Übergänge.
  • niederschwellige Arbeitsangebote für Langzeitarbeitslose in Kitas ( z.B. AlltagsHelferinnen  - und in der Pflege) 
  • Arbeitsplätze in Großküchen für die Schul- und Kitaverpflegung 
  • mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Förderbedarf und Handicap
  • mehr Einrichtungen von psychosozialen Diensten, Psychologen und Therapeuten

 

Zusammenhalt ermöglicht Perspektiven

Wir müssen in Bergisch Gladbach zusammenhalten – gerade in Zeiten sozialer Spaltung. Deshalb setze ich mich als Bürgermeister dafür ein, dass niemand übersehen oder aufgegeben wird. Gemeinsam mit starken Partnern können wir Wege in die Arbeit schaffen, die Chancen geben – und Hoffnung machen.

Lassen Sie uns anfangen. Für eine Stadt, in der jeder zählt.